Altgrasstreifen

Altgrasstreifen – wozu?
Beim Mähen verlieren Tausende von Insekten, Amphibien und eine Vielzahl von Kleintierarten auf einen
Schlag ihren Lebensraum. Um dem entgegenzuwirken werden auf der Fläche zweijährlich wechselnde
ungemähte Streifen stehen gelassen, die dann erst in den Folgejahren gemäht werden. Das Gras ist dann
weniger reichhaltig für unsere Tiere, aber es ist reichhaltig für die Natur.
Bleibt ein Grasstreifen in der Wiesenmitte oder am Wiesenrand stehen, können Tiere diesen als Zufluchtsort
nutzen. Dort können sie sich weiterentwickeln und vermehren. Ihre Vielfalt bleibt erhalten. Altgrasstreifen
ermöglichen vielen Kleinlebewesen das Überleben nach der Mahd. Beim Altgrasstreifen können Pflanzen, die
durch eine intensive und frühe Nutzung unterdrückt werden zudem reifen, absamen und sich so vermehren,
sodass die Biodiversität im Pflanzenbestand zunimmt.
Altgrasstreifen verlängern die Blühphase und fördern Bestäuberinsekten wie Bienen und Hummeln . Auch für
das Überwintern von Insekten und als Nahrungsquelle für Vögel in der kalten Jahreszeit sind sie äußerst
wichtig und wertvoll. Für das menschliche Auge ist extensiv gepflegtes Grünland mit Altgrassteifen vor allem
im Herbst und Winter nicht schön anzusehen. Sie sind aber wichtige Brut-, Nahrungs-, Überwinterungs- und
Lebensräume für zahlreiche Wildtiere.
Diese Altgrasstreifen sind also keine Nachlässigkeit, sondern erfüllen eine wichtige ökologische Funktion!
Die typischen Bewohner des Altgrasstreifens
(weitere Infos via Links zu Wikipedia in neuem Fenster/Tab)

Kleiner Fuchs
(Aglais urticae)

Schwalbenschwanz
(Papilio machaon)

Marienkäfer
(Coccinellidae)

Erdhummel
(Bombus terrestris)

Grashüpfer
(Gomphocerinae)

Wespenspinne
(Argiope bruennichi)