Die Bedeutung von Flurnamen
Der Begriff ‚Flurname‘ bezeichnet Namen von Äckern, Wiesen, Wäldern, Gewässern und Bergen. Menschen benennen die Stellen, an denen sie wohnen, die sie besitzen oder zu Jagd, Viehzucht, Holzschlag oder Ackerbau nutzen. Dazu dienten Besonderheiten wie Lage, Bewuchs oder Besitzer. Für Orientierung, Nutzung von Land oder Besitzansprüche war der Gebrauch von Örtlichkeitsnamen bis ins 20. Jahrhundert hinein erforderlich. Flurnamen bildeten in der bäuerlich geprägten Vergangenheit wichtigen Teil im täglich gebrauchten Sprachschatz. Wie man nur über eine Person sprechen kann, wenn man sie mit irgendeinem Namen bezeichnet, so mussten die Altvorderen Namen schaffen, damit sie ihren Besitz in Gedanken, bei Gesprächen und bei der Arbeit benennen konnten. In diesen Bezeichnungen wurde oftmals das niedergelegt, was an einem Flurstück wesentlich und auffällig war. Da Flurnamen unmittelbar durch die Bevölkerung geprägt wurden, sind sie einzigartige Zeugen für deren Sprache, Erfahrungswelt und Geisteshaltung. Flurnamen wurden ursprünglich nur mündlich – also in der Mundart – gebraucht. Aufzeichnungen, die Grenzen, Güter oder Abgaben betreffen und Flurnamen enthalten, entstanden seit dem Mittelalter. Die Mehrzahl der in amtlichen Unterlagen (Kataster, Grundbuch, Karten) enthaltenen Flurnamen wurde aber erst in der Neuzeit geprägt. Die meisten wurden erstmals im 19. Jahrhundert, als das Land genau vermessen wurde, um eine gerechte Besteuerung zu schaffen, aufgezeichnet. Natürlich wurden Namen vielfach geändert, besonders wenn Besitz oder Nutzung wechselten, die der Namensgebung zugrunde lagen. Die Namentypen haben sich aber seit dem frühen Mittelalter nicht gewandelt.
Warum sind Flurnamen von Interesse?
Da Flurnamen unmittelbar durch unsere Altvorderen geprägt wurden, sind sie einzigartige Zeugen für deren Sprache, Erfahrungswelt und Geisteshaltung. Flurnamen wurden ursprünglich nur mündlich – also in der Mundart – gebraucht. Aufzeichnungen, die Grenzen, Güter oder Abgaben betreffen und Flurnamen enthalten, entstanden seit dem Mittelalter. Die Mehrzahl der in amtlichen Unterlagen (Kataster, Grundbuch, Karten) enthaltenen Flurnamen wurde aber erst in der Neuzeit geprägt. Die meisten wurden erstmals im 19. Jahrhundert, als das Land genau vermessen wurde, um eine gerechte Besteuerung zu schaffen, aufgezeichnet. Natürlich wurden Namen vielfach geändert, besonders wenn Besitz oder Nutzung wechselten, die der Namensgebung zugrunde lagen. Die Namentypen haben sich aber seit dem frühen Mittelalter nicht gewandelt. Flurnamen sind eng mit den Siedlungsnamen verknüpft. Flurnamen werden häufig zu Siedlungsnamen. Umgekehrt finden sich in vielen Flurnamen Bestandteile, die Siedlungsnamen enthalten. Auch die Hausnamen und die Personennamen in den Gemarkungen stehen in einer Wechselbeziehung zu den Siedlungs- und Flurnamen.
Die Kenntnis der Flurnamen ist heute weitgehend auf eine verschwindend geringe und immer kleiner werdende Anzahl ältere Mitmenschen und Landwirte beschränkt. Was über Generationen unserer Altvorderen im Ringen mit der Natur geschaffen wurde und über die Jahrhunderte Bestand hatte ist weitestgehend ins Vergessen geraten. Während es früher erforderlich war, jedes einzelne Ackerstück mit Namen zu bezeichnen, um es von den Nachbargrundstücken zu unterscheiden – z.B., wenn jemand dorthin geschickt werden sollte, um eine Arbeit zu verrichten – genügen heute, wenn der Landwirt seine großen Flächen selbst rationell und maschinell bewirtschaftet, wenige Namen. Flurnamen werden im Grundstücksverkehr nicht mehr benötigt; es genügt die Flurnummer, um eine Parzelle genau zu bezeichnen. Doch für viele Menschen sind Namen ein Teil ihres Heimatgefühls. Sie sind auch schützenswerte Denkmäler der Geschichte und Sprache.
Mit diesem Projekt soll unserer reichhaltigen Kultur und den vielen Generationen von Bauern gedacht werden, die unsere wunderbare heimische Kulturlandschaft im Schweiße ihres Angesichts erschaffen haben.